Januar 2025
Sonntag, 26. Januar 2025, um 14 Uhr
Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt
Die Ermittlung
Ein Richter, ein Verteidiger, ein Ankläger, 39 Zeugen und 18 Angeklagte bilden das Figurenpersonal von „Die Ermittlung“. Das Stück basiert auf dem ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965), der zu den wichtigsten gerichtlichen Auseinandersetzungen mit den Gräueltaten der NS-Herrschaft im Konzentrationslager Auschwitz gehört. Geschrieben hat es 1965 Peter Weiss, der als Zuschauer dem Prozess beiwohnte. Als Grundlage für sein Oratorium in elf Gesängen wählte Weiss die Protokolle der Zeugen- und Angeklagtenaussagen, die Berichte der Presse und die Erinnerungen der Beteiligten. „Die Ermittlung“ inszeniert RP Kahl äußerst reduziert im Stil eines Gerichtsdramas. Der knappe Einsatz der Mittel ermöglicht einen erschütternden Zugang zur Aufarbeitung der unfassbaren Verbrechen an der Menschlichkeit.
Regie: RP Kahl . 2024 Deutschland . 240 Minuten mit Pause
Februar 2025
Dienstag, 11. Februar 2025, um 20 Uhr
Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt
The Room next Door
Ingrid (Julianne Moore) ist eine erfolgreiche Autorin, gut 60 Jahre alt. In New York stellt sie ihr neues Buch vor, in dem es über ihre Angst vor dem Tod geht. Als sie im Anschluss an die Lesung einer Bekannten das Buch signiert, erfährt sie, dass ihre gemeinsame Freundin Martha (Tilda Swinton) an Krebs erkrankt ist. Betroffen beschließt sie, die einst enge Freundin im Krankenhaus zu besuchen. Die Entwicklung der Krankheit lässt nach anfänglicher Hoffnung die Aussichten auf Heilung ungewiss werden, und Martha beschließt, weitere Therapien abzulehnen. Sie weiht die Freundin ein, um sie um den heiklen Gefallen zu bitten, im titelgebenden »Raum nebenan« zu sein, wenn sie sich die tödliche Pille aus dem Darknet verabreicht. Nach einigem Zögern willigt Ingrid ein, Martha in das Ferienhaus zu begleiten …
Regie: Pedro Almodóvar – Spanien, USA 2024 . 107 Minuten
Mittwoch, 26. Februar 2025 , um 20 Uhr
Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt
E.1027 – Eileen Gray und das Haus am See
E.1027 ist die Chiffre für ein weißes Haus, dessen Vergangenheit im Dunkeln liegt. Die Avantgardekünstlerin Eileen Gray, die man vor allem mit ihren raffinierten Möbeldesigns in Verbindung bringt, realisierte in den 1920er Jahren mit dem Architekten Jean Badovici an der Côte d’Azur einen Baukörper, der zu einer Architekturikone der Moderne werden sollte. Gray dachte und plante Architektur von innen heraus. Licht, Farben, Möbel und die Texturen der Räume sollten eine Komposition ergeben, die emotional anspricht und umhüllt. Damit stand die Künstlerin im Widerspruch zu den auf Funktionalität beruhenden Konzepten. Nach ihrem Auszug übernahm le Corbusier das Haus. Der Architekt übermalte die ursprünglich weißen Wände des Hauses mit bunten, teilweise obszönen Fresken – aus Rache an der Konkurrentin?
Regie: Beatrice Minger . Schweiz 2024 . 89 Minuten