Aktuelles Programm

 

 

Toll! Kinopreis 2024 fürs KoKi (s. Über uns)

 

 

Juli 2025

 

Dienstag, 8. Juli 2025, um 20 Uhr

Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt

Die Saat des heiligen Feigenbaums

Kurz nachdem der Familienvater Iman zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden ist, kommt in der Stadt eine junge Frau in Polizeigewahrsam unter ungeklärten Umständen zu Tode. Der Fall löst eine gewaltige Protestbewegung aus, die bald das Land erfasst. Obwohl die Staatsmacht mit immer brutaleren Maßnahmen gegen die Demonstrierenden vorgeht, bleibt der strenggläubige Iman gegenüber dem Regime loyal. Seine beiden Töchter Rezvan und Sana sind schockiert und fühlen sich den Demonstrierenden verbunden. Seine Frau Najmeh steht zwischen den Fronten und versucht verzweifelt, die Familie zusammenzuhalten. Als Imans Dienstwaffe verschwindet und er seine Familie verdächtigt, droht die Situation zu eskalieren. Das KoKi zeigt den mehrfach prämierten Spielfilm in Kooperation mit der Neustädter Gruppe von amnesty international.

Regie: Mohammad Rasoulof. Iran, Deutschland 2024 . 167 Minuten

 

 

Mittwoch, 23. Juli 2025, um 20 Uhr

Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt

Ein Tag ohne Frauen

Der 24. Oktober 1975 markierte für Island eine historische Wende. Initiiert von einem Verbund von Frauenorganisationen nahmen sich 90 Prozent der Frauen an diesem Tag „frei“. Sie gingen nicht ins Büro, in die Fabrik oder auf die Felder. Supermärkte und Banken blieben geschlossen. Die Kinderbetreuung und der Haushalt wurden an ebenso überraschte, wie häufig überforderte Väter übergeben. Das einende Ziel der Frauen? Auf die Wichtigkeit der weiblichen Arbeit hinzuweisen und Gleichberechtigung einzufordern. Tausende Isländerinnen versammelten sich auf dem Laekjartorg-Platz in Reykjavik und machten damit den ersten Schritt in eine gleichberechtigtere Zukunft. Mithilfe von Archivmaterial, Interviews und Animation erzählt Regisseurin Pamela Hogan 50 Jahre danach in ihrer Dokumentation die Geschichte dieses einzigartigen historischen Ereignisses.

Regie: Pamela Hogan . Island 2025 . 71 Minuten

 

August 2025

 

Dienstag, 12. August 2025, um 20 Uhr

Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt

Acht Berge

Pietro (Luca Marinelli) ist Sohn gestresster Großstadteltern, die vor dem anstrengenden Leben in Turin regelmäßig in ein kleines Bergdorf im italienischen Aostertal flüchten. Bruno (Alessandro Borghi) wiederum ist das letzte Kind im Bergdorf Grana, in dem Pietros Familie regelmäßig Urlaub macht. Er wächst bei seinem Onkel und der Tante auf, weil sein Vater, der als Maurer in Österreich und der Schweiz arbeitet, die meiste Zeit abwesend ist. Die beiden Jungen freunden sich an, und jeder nimmt etwas aus dem Leben des anderen mit. Aus Kindern werden Männer und ihre Freundschaft übersteht Zeiten der Funkstille. Die Verfilmung des Bestsellers „Le Otto Montagne“ von Paolo Cognetti feiert mit spektakulären Aufnahmen die Schönheit der Bergwelt, aber es geht auch um übergroße Vaterfiguren, den Klimawandel und die Globalisierung, die sich auf die Arbeit der Bergbauern auswirken.

Regie: Felix Van Groeningen . Belgien, Italien 2023. 147 Minuten

 

 

Mittwoch, 27. August 2025 , um 20 Uhr

Kino-Center . Vor dem Kremper Tor 5 . Neustadt

Ernest Cole: Lost and Found

Raoul Peck erzählt in seinem Dokumentarfilm „Ernest Cole: Lost and Found“ die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole. Sein künstlerischer Nachlass, der aus 60 000 Fotonegativen besteht, wurde 2017 in einem schwedischen Banksafe entdeckt. Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ der Weltöffentlichkeit die rassistische Realität in seinem Heimatland Südafrika vor Augen geführt. Er geriet in der 80er Jahren allerdings in Vergessenheit und starb 1990 im Alter von nur 49 Jahren in New York. Mit Coles eindrücklichen Bildern und Texten rekonstruiert Peck den Lebensweg eines engagierten und bahnbrechenden Künstlers. Aus seinem Werk spricht Wut über das Schweigen im Angesicht der Schrecken des Apartheid-Regimes. „Ernest Cole: Lost and Found“ wurde in Cannes 2024 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Regie: Raoul Peck . Frankreich, USA 2024 . 106 Minuten